Naturnahes Gärtnern
Naturnah gestaltete Gärten stehen für Vielfalt und standortangepasste, überwiegend heimische Pflanzen. Sie bieten zusätzlichen Lebensraum zum Beispiel für Insekten, Vögel, Igel sowie Amphibien und stärken so die Biodiversität im städtischen Umfeld. Sie ermöglichen den Menschen, Natur aus der Nähe zu beobachten und fördern die Achtsamkeit auf jahreszeitliche Veränderungen.
Prima fürs Klima – Naturnahe Gärten für ein besseres Mikroklima
Am 10. April 2024 fand anlässlich einer Kooperationsveranstaltung der VHS Rhein-Erft mit der Abteilung Klimaschutz der Stadt Brühl unter dem Titel "Prima fürs Klima" ein Vortrag zum Thema naturnahes Gärtnern statt.
Zur Präsentation Naturnahe Gärten
Typische Merkmale
Naturnahe Gartengestaltung bedeutet nicht, dass Flächen ungepflegt der Natur überlassen werden. Sie werden jedoch anders bepflanzt und gepflegt.
Typische Merkmale für naturnahe Gärten sind:
- Standortangepasste, vielfältige Bepflanzung mit Schwerpunkt auf heimische Arten
- Verzicht auf Torf, Pestizide / Herbizide und Kunstdünger
- Verwendung natürlicher Materialien wie Totholz, Lesesteinhaufen, Sandarien als zusätzlichen Lebensraum z. B. für Wildbienen und Käfer
- Bereitstellen von Nisthilfen und Wasserstellen als Tränke oder Badestelle für Insekten und Vögel
- Hecken und begrünte Zäune als Sichtschutz und zur Grundstückseinfriedung
- Wenige, dafür gezielte Schnittmaßnahmen an Gehölzen, welche die natürliche Wuchsform der Gehölze fördern
- Rückschnitt von Stauden und Ziergräsern erst im Frühjahr, um im Winter Insekten Schutz und Vögeln zusätzliches Futter zu bieten
Der klimaangepasste Garten
Langanhaltende Hitze und Trockenheit können Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer in der Unterhaltung ihrer bepflanzten Flächen herausfordern.
- so wenig wie möglich versiegeln
- Fassaden und Zäune begrünen
- Hecken als Sichtschutz oder Einfriedung
- Dächer begrünen
- Bäume pflanzen, für Beschattung sorgen
- helle Oberflächen für Terrassen wählen
- Regenwasser speichern
- selten aber dafür durchdringend wässern
- Neupflanzungen besser im Herbst durchführen, im Frühjahr gibt es vermehrt längere Trockenzeiten
- Pflanzen: vielfältig!, heimische und trockenheitsresistente Arten oder mediterran (auf Winterhärte achten) oder aus der Eurasischen Steppe
- Lebensraum von Pflanzen beachten: Sumpfpflanzen in den Sumpf, Schattenpflanzen in den Schatten, Sonnenanbeter in die Sonne pflanzen