Bespielbare und besitzbare Stadt
Der öffentliche Raum und Straßen haben sich für Fußgänger kontinuierlich verändert. Durch die zunehmende Konzentration auf die reine Verkehrsfunktion leiden vor allem die Bedürfnisse von Kindern und älteren oder körperlich beeinträchtigten Menschen. Während sich Kinder immer weniger eigenständig fortbewegen und stattdessen im Elterntaxi sitzen, so sind ältere Menschen oft vermehrt in ihrer Mobilität eingeschränkt und nehmen weniger am Leben teil. Um den öffentlichen Raum wieder mehr für Menschen und weniger für Autos nutzbar zu machen, hat die Stadt Brühl 2017 das Projekt „Besitzbare und Bespielbare Stadt“ ins Leben gerufen.
Das Konzept, um die verlorengegangenen Qualitäten wieder zurückholen zu können und die ganze Stadt wieder lebendiger und attraktiver zu gestalten, wurde gemeinsam von Prof. Bernard Meyer und Stefanie Zimmermann erarbeitet. Ihr Konzept wurde bereits in mehreren Orten erfolgreich angewendet, jedoch ist Brühl die erste Stadt, in der die Konzepte "Bespielbare Stadt" und "Besitzbare Stadt" gleichzeitig in einem Projekt umgesetzt werden. Es richtet sich insbesondere an Kinder und ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen, spricht aber auch alle anderen Bürger und Bürgerinnen an: Spielobjekte zum Klettern, Hüpfen und Sitzen entlang ihrer Wege sollen Kinder vom Autorücksitz auf den Bürgersteig locken. Gleichzeitig sind zahlreiche und unterschiedlichste Sitzgelegenheiten geplant, damit körperlich beeinträchtigte und ältere Menschen unterwegs Kraft tanken können.
Um die zugrundeliegenden Wegeverbindungen der Brühler eingangs zu analysieren, haben Prof. Meyer und Frau Zimmermann in einem umfangreichen partizipativen Prozess die Zielgruppen mit eingebunden. Im nächsten Schritt wurde dann erarbeitet, an welchen Punkten welche Installation erfolgt. Eine Übersicht dazu gibt es jeweils für Phase 1 „Innenstadt“ und Phase 2 „Außenbezirke“.
Stand Februar 2021 sind die ersten Sitzgelegenheiten und Spielelemente im Innenstadtbereich installiert. Diese Phase 1 soll im Laufe des Jahres abgeschlossen sein. Gleichzeitig wird ab etwa 2022 mit den Außenbezirken gestartet.
Rückblick:
Die erste Veranstaltung zum Projekt fand am 31. Januar 2018 statt (zur Pressemitteilung vom 19. Januar 2018).
Zur zweiten Veranstaltung haben die Projektverantwortlichen am 12. Juli 2018 eingeladen (zur Pressemitteilung "Einladung" vom 3. Juli 2018 und zur Pressemitteilung "Ergebnisse" vom 19. Juli 2018" sowie zum Download der Präsentation vom 19. Juli 2018 von Prof. Bernhard Meyer).
Fragen zum Projekt können gerne an Henning Korte erfolgen: hkorte@8f6aa0bbecf14eb3a78f8bbb00e5ee0dbruehl.de, 02232 795300