Projekt Clemens August-Campus wird fortgeführt – Arbeiten zur Herstellung einer Multifunktionsfläche beginnen am 13. Oktober
Mit Beginn der kommenden Woche werden auf dem Gelände des Clemens August-Campus erneut Bauarbeiten aufgenommen.
Nachdem sich das Clemens August-Forum fest etabliert hat, rege genutzt wird und sich dort diverse Institutionen angesiedelt haben, geht es nun an die Herstellung der Multifunktionsfläche der Clemens-August-Schule. Diese fügt sich in das Vorhaben, in der Innenstadt ein Kinder-, Jugend-, Sport- und Kulturzentrum zu schaffen, um dauerhaft sozialraumverbindende und integrationsfördernde Angebote für die in der Innenstadt lebenden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sowie – über die Nutzung als Veranstaltungsstätte hinaus – auch für die Brühler Bürgerschaft insgesamt, ein.
Der Clemens August-Campus erstreckt sich zwischen der Clemens-August-Schule im Norden, dem Nord-Süd-Weg an der Stadtbahnlinie 18 im Osten, der Kunst- und Musikschule im Süden und der Wohnbebauung der Georg-Sandmann-Straße im Westen. Auf einer Fläche von rund 13.000 Quadratmetern wird bereits aktuell Raum für Bildung, Kunst, Kultur und Sport geboten.
Zugehörig dazu wird der Schulhof der Clemens-August-Schule zu einer offenen Multifunktionsfläche, die auch außerhalb der Schulzeiten Angebote für Kinder und Jugendliche bereitstellt, umgestaltet. Die Planungen sehen eine Basketballfläche mit einem zentralen Viererkorb, eine Calisthenics-Anlage mit vielfältigen Trainingsmöglichkeiten und einen Bolzplatz mit zwei festen Toren vor. Diese Sonderflächen erhalten einen jeweils angepassten Bodenbelag. Breite Betoneinfassungen grenzen sie zudem vom Klinkerbelag ab und dienen beim Bolzplatz zugleich als Sitzkante und Bande.
Neben dem ökologischen Wert ist der Baumbestand für die Atmosphäre und Aufenthaltsqualität unverzichtbar. Daher werden die bereits vorhandenen Gehölze durch große, bepflanzte Baumscheiben optimal in die Umgestaltung integriert. Von den insgesamt 28 Bäumen müssen 6 Stück aufgrund baulicher Zwänge oder eingeschränkter Zukunftsfähigkeit weichen. Diese werden durch 15 Neupflanzungen in hoher Baumschulqualität ersetzt, sodass das lockere Schattendach auch künftig erhalten bleibt. Unter den Bäumen gruppieren sich runde Bänke mit einer Gesamtlänge von 65 Metern, die viel Platz für individuelle und gemeinsame Aufenthalte bieten werden.
Die Planung wurde eng mit der Schule abgestimmt, um den funktionalen Anforderungen gerecht zu werden. So bleibt die Möglichkeit bestehen, den Bereich während der Pausenzeiten zu schließen; Zäune und Tore werden gestalterisch so integriert, dass die Transparenz gewährt bleibt. Die Arbeiten finden überdies in vier Bauabschnitten statt, so dass die Restfläche des Schulhofs jeweils bespiel- und nutzbar bleibt.
Die viel genutzte Überdachung des Pausenhofs bleibt erhalten und wird saniert. Darüber hinaus werden die Gebäudezugänge barrierefrei gestaltet und ein Blindenleitsystem wird ergänzt. Das Blindenleitsystem verbindet das Schulgebäude mit der Mensa und dem zentralen Eingang an der Ostseite.
Aufgrund der Nähe zur Stadtbahn ist der tatsächliche Bedarf an Radstellplätzen laut Angaben der Schule nicht besonders hoch, in der Nähe des Haupteingangs sind Fahrradanlehnbügel mit insgesamt 28 Stellplätzen vorgesehen. Auf der Westseite wird eine zentrale Abstellmöglichkeit für die Müllentsorgung erstellt und mit einer Zaunanlage eingerahmt.
Die Zufahrt für die Feuerwehr ist weiterhin für die Anfahrt auf den Schulhof als auch die Anfahrt an die Mensa gewährleistet.
Die durchgehende Freiraumgestaltung lässt die Gebäude der Clemens-August-Schule, des Forums, der Kindertagesstätte und der Kunst- und Musikschule zu einem offenen Campus zusammenwachsen, der auch außerhalb der Unterrichtszeiten lebendiger Freiraum sein wird. Wesentliche Ziele des Projekts sind der Erhalt und die Weiterentwicklung des Baumbestands, die Schaffung zukunftsfähiger, alltagstauglicher Grünflächen sowie eine nachhaltige Oberflächenerneuerung.
Bei den Arbeiten handelt sich um ein Teilprojekt des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Brühl 2.0, welches durch Fördermittel des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW und des Ministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen finanziert wird, um die Brühler Innenstadt aufzuwerten.
Die Kosten belaufen sich auf rund 3,6 Mio. Euro, gefördert werden davon 60 Prozent.
Insgesamt beträgt die Bauzeit voraussichtlich 1 Jahr.
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